Kulturwanderung 2019
Der Heimatverein hat am 3.2.2109 seine traditionelle Kulturwanderung abgehalten.
Treffpunkt war um 10.00 Uhr beim Rathaus. Die Begrüßung der 36 Teilnehmer übernahm Siegmund Heneka in Vertretung des Vorsitzenden Peter Ullmann. Unser Mitglied Kurt Heitlinger verlas zu Beginn noch ein Gedicht von Otto Krotz, der viele Gedichte über unseren Heimatort geschrieben hat. Danach marschierten wir in Richtung Kreuzberghalle. Dort war der erste Haltepunkt. Hier informierte uns Siegmund Heneka, der die gesamte Wanderung geplant hatte, über die geologische Veränderung der Landschaft seit der Besiedelung in unserem Tal.
Er machte auch eine Aussage über die Namensgebung von Tiefenbach, Kreuzberg, Wormsberg, und Katzbach und wie der Weinbau nach Tiefenbach kam. Weiter ging es auf dem Kreuzweg, hinauf zur Kapelle. Unterwegs gab es noch einen Stopp, bei dem neu aufgestellten Schild, das den Kreuzweg beschreibt und beim Schild des Geopfades. Hier wurde auf die geologische Veränderung unserer Landschaft seit der Besiedelung nochmals eingegangen.
Anstieg zum Kreuzberg über den Kreuzweg
Auf dem Kreuzberg wies er auf den Verlauf der Römerstraße hin und erklärte die Flurnamen Spiegelberg und Heinberg. Danach ging es bergab bis zum Schölkopf, auch hier wurden wir über die Herkunft den Flurnamen Huppenhelde, Grasmetze und Schölkopf unterrichtet. An diesem Aussichtspunkt hatten wir ein gutes Panorama und wir erfuhren noch einiges über den Kreuzberg. Der weitere Weg führte uns hinab bis zur Hainbach und zum Hartmannsweg. Hier gab es weitere Informationen, wie der Hainbach und der Hartmannsweg zu ihren Namen kamen. Anhand der Flurnamen „Hofstatt, Schweinsgrube, Schafswiese, Gänswaide, Viehtrieb und Schelmenklinge“ wurde auf eine frühe Besiedlung im Hainbachtal eingegangen. Bevor wir an den Kraftsgrundwald kamen, wurde darauf hingewiesen, woher die frühen Besiedler die Baustoffe für ihre Häuser und Scheunen nahmen. Weiterhin erfuhren wir von einem alten Sandsteinbruch, der ebenfalls im Kraftsgrundwald zu sehen ist. Wir wanderten weiter bis in den Kraftsgrundwald, hier verließen wir den Waldweg und folgten einem schmalen Hohlweg bis zum Kalksteinbruch. Dort informierte uns Siegmund über den Kalksteinabbau, der als Rohstoff für die Kalkherstellung diente. Wir fanden in der Nähe des Kalksteinbruchs auch einen Platz, wo ein Kalkofen gestanden hat. Anhand von Bildern wurde erklärt, wie ein Kalkofen funktioniert. Von diesem Ort bezogen unsere Vorfahren den Kalk für den Bau ihrer Häuser und Scheunen. Weiter ging es bis zum Pausenstopp.
im Kalksandsteinbruch
Nach diesen Informationen über den Kalksteinbruch, die Funktion eines Kalkofens machten wir eine Pause. Kurt Heitlinger und Peter Ullmann versorgten uns mit Glühwein und mit Wurst und Brot. Unsere Mitglieder Annemarie Emmerich und Marliese Ullmann überraschten uns mit süßen Leckereien. Alle nahmen das Angebot gerne an. Danach ging die Wanderung weiter auf dem Goepfad bis zum Sandsteinbruch im Häuselwald. Auf dem Weg dorthin sahen wir noch ein Hinweisschild der Vicinalstraße. Am Steinbruch angekommen konnten wir die hoch aufragende Mauer (ca. 15 Meter) bestaunen. Hier konnten wir uns vorstellen, wie schwer es war, Steine zu brechen und für den Hausbau zu bearbeiten. In der Nähe sahen wir noch riesige Krater, die vom Sandsteinabbau herrühren. Überall verstreut lagen da noch die Abraumhalden des Steinbruchs. Auf dem Rückweg verwies Siegmund Heneka noch auf den Steinbruch der sich hinter dem Keller des Weinguts Heitlinger befindet. Dieser Steinbruch war bis in die Neuzeit noch in Betrieb.
Von dort aus wanderten wir gemütlich zurück ins Ort. Im Gasthaus Besenhex ließen wir den Nachmittag mit gutem Essen und anregenden Gesprächen ausklingen. Unser Vorsitzender Peter Ullmann bedankte sich bei Siegmund Heneka für die sehr gut geführte Wanderung.
Ein Dankeschön auch an die Spenderinnen des Gebäcks, an Luise und Kurt Heitlinger und Peter Ullmann für die Organisation des Imbiss. Extra danke an Kurt Heitlinger, der unsere Wanderung mit einigen Gedichten bereichert hat.
LH.
Im Sandsteinbruch
Kleines Vesper während der Rast