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Kulturwanderung 2023 - Auf den Spuren des "Entenköpfers"

 

Den Anfang der Veranstaltungen im Tiefenbacher Jubiläumsjahr 2023 machte der Heimatverein mit seiner traditionellen Kulturwanderung.

Am Sonntag, den 8.Januar trafen sich trotz Regenwetter 30 Personen, um an der Wanderung teilzunehmen. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Matthias Dewald und den Wanderbegleiter Siegmund Heneka erfolgte die erste Information zum Thema „Alte Bahntrasse“.

In vielen der Teilnehmer wurden ihre Kindheitserinnerungen geweckt, als Siegmund Heneka von den Anfängen der Nebenbahn berichtete. Als heutige Erinnerung an die Bahn verwies Siegmund Heneka auf die Mauer beim Mondputzerplatz, die eine stilisierte Dampflokomotive darstellen soll, die dunklen Steine stellen das Bahngleis dar. Der Heimatverein hat beim Golfplatz ein Brückengleistorso über die Katzbach und ein altes Eisenbahnsignal ebenfalls als Erinnerung an die Bahngeschichte aufgestellt. Die Geschichte der Bahn begann am 3. September 1900, da eröffnete man die Strecke von Odenheim, über Tiefenbach bis nach Hilsbach. Schon 1921 gab es Schwierigkeiten und bis 1956 wechselten die Betreiber der Bahn schon drei Mal. Am 1.Oktober 1960 stellte man den Personen- und Güterverkehr von Tiefenbach nach Hilsbach ein.

Beim früheren Standort des Bahnhofes von Tiefenbach machten wir den nächsten Halt. Da heute die Firma Prokosch dort ihren Standort hat, zeigte uns Siegmund Heneka anhand von alten Bildern, wie es früher aussah. Die Fahrzeit von Tiefenbach nach Bruchsal betrug damals 63 Minuten.

Kulturwanderung auf der "alten Bahnstrecke"Kulturwanderung auf der "alten Bahnstrecke"

1975 war das alles vorbei. Man feierte 75 Jahre Bahngeschichte in Tiefenbach mit einem original Dampfzug und legte am 31.Januar den Streckenabschnitt still. Tiefenbach wurde ab jetzt nur noch mit Bussen versorgt. Die Gleise baute man ab und das Bahnhofsgebäude wurde abgerissen. Den eindruckvollsten Überrest der Bahntrasse findet man unterhalb von Eichelberg nämlich das große Viadukt, das kleine Viadukt am alten Sportplatz, die kleine Brücke am ehemaligen Zuckerrübenverladeplatz und die vom Heimatverein gepflegte und restaurierte Brücke am Golfplatz. Ein weiterer Halt war beim Lagerhaus und an der ehemaligen Verladestation von Zuckerrüben, dann überquerten wir die Landstraße und kamen zum  kleinen  Viadukt beim alten Sportplatz.

Am  ehemaligen Haltepunkt Eichelberg angekommen, bekamen wir die Information, dass hier ein kleines Gebäude stand, das Wartehalle und Güterschuppen zugleich war. Nicht weit davon entfernt steht das dreibogige Viadukt mit einer Spannweite von 40 m Länge und einer Höhe von 18 m. Hier kam es am Buß- und Bettag 1953 zu einer Entgleisung des vollbesetzen Frühzuges aus Hilsbach, es war ein großes Glück, dass der Zug nicht ins Katzbachtal abstürzte.

Das Baudenkmal ließ die Stadt Östringen 1988 renovieren. Wir überquerten nochmal die Landstraße und kamen am ehemaligen Bahnhof in Elsenz  vorbei. Am See in Elsenz wurde eine Pause eingelegt.

Pause am Elsenzer SeePause am Elsenzer See

 

Der Heimatverein versorgte seine Teilnehmer mit einem Imbiss und Getränken. Den Rückweg nahmen wir über die Elsenzer Hohl, Rother Weg/ Bauwaldweg bis zum Kreuzbergsee.

Den Tag ließen wir in der Besenhex ausklingen.

Ein großes Dankeschön an unser Vorstandsmitglied Siegmund Heneka für die gut ausgearbeitete und informative Wanderung und an Liane Dewald und Kurt Heitlinger für Verköstigung.

LH.      

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